Die Express Radexi 2

"Die Einführung der Radexi II sollte die Radexi I nicht ersetzen, sondern erweitern ...."
so der Werbetext der Fa. Express Anfang 1954. Bis es hierzu kam mußte noch einiges gemacht werden. Zunächst bekam die Radexi 1
Mitte März gegen Aufpreis einen 2 - Gang Motor. Dann machte man sich Gedanken über eine neuen Rahmen, kleinere Räder und, was
den Fahrkomfort deutlich verbesserte eine Allradfederung mit einer einzigartigen gezogener Schwinge, die es bei keinem anderen
deutschen Moped dieser Zeit gab. Weitere Details siehe unter Testberichte Literatur,

Unterschieden werden 2 Radexi II Modelle.

Das erste Modell hat schmälere Schutzbleche, die nur für 2,00 Reifen verwendet werden können. Ein dünneres Sattelrohr,an welcher
am oberen Ende, wo die Sattelstütze reingesteckt wird die Rahmennummer eingeschlagen ist. Beim 2 Modell ist die Rahmennummer,
wie bei der Radexi III, vorne am Lenkkopf eingeschlagen mit einem zusätzlich Typenschild. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal
zeigt das Motorblech und der Tank. Bei dem ersten Modell war der Benzinhahn in Fahrtrichtung rechts, was zur Folge hat, daß auch
das Motorblech auf der rechten Seite ausgeschnitten werden musste. Der Gepäckträger hatte am Anfang noch keine Befestigungs -
bügel. Wie bei der Radexi III läßt sich die Radexi II leicht zu einer Luxus oder gar Sport umbauen, letzteres habe ich noch nie gesehen.

Express Radexi II Bj. 1955

Eine Radexi II des ersten Modells mit Benzinhahn auf der rechten Seite und ohne Gepäkträgerbügel. Eine Besonderheit dieses Mopeds ist sowohl der Auspuff als auch das Motorblech. Beide Teile sind aus mehreren Teilen zusammengeschweißt, was ja bedeutet, daß noch keine Form für das Vergaserblech bestand und diese aus 3 Teilen zusammengefügt wurden, was auch das getriebene Blech unterstreicht, das sehr wellig erscheint. Beim Auspuff sind es gar 4 Teile, was auf dem Bild nicht zu erkennen ist, da die Schweißnähte alle unten sind. Schön bei der Historie dieses Mopeds ist der gute Originalzustand des Fahrzeugs. Original Pedale, original Luftpumpe, sowie ein original Wittkopp Sattel in braun. Silber lackierte Felgen, die kaum Rost aufweisen, was auf eine geringe Laufleistung schließen läßt. Genauso wenig befallen sind die Chromteile, Naben und Speichen in tadellosem Zustand. Sogar der original NORIS Zündkerzenstecker ist noch ganz. Mit der Motor-Nr. 17966 einer der ersten Radexi II.

Wie auf dem linken Foto gut zu sehen ist, ein Loch in der Motorverkleidung zum besseren erreichen des Tupfers und des Chokes bei PALLAS Vergasern.
Daneben unser " Windhund " als weltbekanntes Firmenlogo.

Express Radexi II Bj. 1956

Eine Radexi II des zweiten Modells mit breiteren Schutzblechen, was für die breiteren 2,25 Reifen notwendig war, sowie eine dickere Sattelrohrstange. Ein neuer Ständer bringt auch eine Verbesserung, sowie einen 17 Watt Scheinwerfer. was eine deutliche Verbesserung gegenüber der 3 Watt Funzel des Vorgängers ergibt. An diesem Moped ist alles noch so belassen - außer die Reifen natürlich - wie es der Vorbesitzer 1966 hinterlassen hat. Dies beweist das Kennzeichen von 1966. Sogar der Lepper Sattel, der allerdings nicht mehr zu gebrauchen ist, ist noch an dem Moped, sowie die original Luftpumpe. Sehr guter Gesamtzustand, was man allerdings von den Felgen nicht behaupten kann. Wer es sich damals leisten konnte, hat gegen einen Aufpreis von 11.- DM Leichtmetall - Felgen bekommen und für 20.- DM extra gab es einen Tacho im Scheinwerfer. Gesamtpreis im März 1956 575.- DM, für eine Radexi I musste man 528.- DM ausgeben.

Express Radexi II Luxus Bj. 1956

Eine Radexi II Luxus ....... ohne viel Mühe ist ein leichter Umbau von einer Standard in eine Luxus und Sport möglich so die Werbung der EXPRESS Werke. In der Tat konnte man dies leicht bewerkstelligen. Sattelrohrverkleidung montiert, Sattel gegen eine Sitzbank ausgestauscht , sowie einen Koffertäger angebracht, schon war der Umbau perfekt. Somit hatte EXPRESS damals als einzige Firma es fertig gebracht aus einem Modell 3 zu machen. Gegen Aufpreis gab es Weißwandreifen, sowie oben schon erwähnt Aluminium-Felgen, wie bei meiner Luxus, die sich in einem tadellosem Zustand zeigt. Die Sitzbank ist aus Originalbestand, Reifen und die hellelfenbein Lackierung sind neu. Manko ist der Kofferträger, der mit seinen Verstrebungen zu dünn ausgefallen ist und häufig gebrochen ist, wie bei meinem Moped musste dieser an 2 Stellen neu verschweißt werden.